zweikern Podcast

Episode 136: Ohne Helm auf dem Rad

In der aktuellen Episode von "Senf statt Sänfte" nehmen Jonas und Andreas das brisante Thema Kulturwandel unter die Lupe. Warum stolpert die HR-Abteilung immer wieder bei der Umsetzung? Die beiden analysieren die Hürden wie Distanz zum operativen Geschäft, Bürokratie und fehlende Ressourcen und gehen auf mögliche Lösungsansätze ein.

Frau auf dem Fahrrad streckt die Beine nach vorne

Der Begriff Kulturwandel ist mittlerweile allgegenwärtig in der Unternehmenswelt und umfasst eine breite Palette an Entwicklungsmaßnahmen, die sich auf die Gestaltung und Veränderung der Unternehmenskultur konzentrieren – von innovativen Führungsstrategien bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen. In der Regel spielt die HR-Abteilung (Human Resources) dabei eine zentrale Rolle. Doch Jonas und ich haben festgestellt, dass HR-Abteilungen oft mit der Herausforderung kämpfen, einen erfolgreichen Kulturwandel umzusetzen. Woran liegt das?

Die Distanz zum Daily Business

Ein wesentlicher Grund für die Schwierigkeiten der HR-Abteilung liegt in ihrer Entfernung vom operativen Tagesgeschäft, dem sogenannten Daily Business. Oftmals agiert HR als eigenständige Funktion und hat damit wenig Einblick in die alltäglichen Herausforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter. Das führt dazu, dass die von HR entwickelten Maßnahmen für den Kulturwandel theoretisch und abstrahiert wirken und nur selten die reale Arbeitswelt der Belegschaft widerspiegeln. Diese Distanz zum Daily Business sorgt also dafür, dass Maßnahmen zur Veränderung der Unternehmenskultur häufig an der Praxis vorbeigehen und auf wenig Akzeptanz stoßen.

Politische Hürden und bürokratische Prozesse

Ein weiteres großes Hindernis für den Kulturwandel liegt in der innerbetrieblichen Politik und Bürokratie, die insbesondere in HR-Abteilungen eine Rolle spielen. Entscheidungen müssen oft durch lange Abstimmungsprozesse und Hierarchien, was schnelle und flexible Lösungen erheblich erschwert. Gerade in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt stellt dies einen großen Nachteil dar. Wenn Anpassungen in der Unternehmenskultur erforderlich sind, kommt es darauf an, zügig zu handeln – lange Abstimmungsprozesse machen dies jedoch fast unmöglich und blockieren den Veränderungsprozess.

Mangel an Autorität und Ressourcen

Die HR-Abteilung wird zwar häufig als treibende Kraft hinter dem Kulturwandel betrachtet, aber sie verfügt selten über die nötige Autorität oder die Ressourcen, um tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. HR-Maßnahmen werden oft als weniger dringlich angesehen und entsprechend niedrig priorisiert, was bedeutet, dass Initiativen zur Förderung des Kulturwandels oftmals nur halbherzig umgesetzt werden können. Der Mangel an finanziellen und personellen Ressourcen verstärkt dieses Problem und lässt HR-Mitarbeiter an den Rand ihrer Möglichkeiten stoßen, wenn es darum geht, nachhaltige Veränderungen anzustoßen.

Kulturwandel – eine vergebene Mühe?

Bedeutet dies also, dass der Kulturwandel zum Scheitern verurteilt ist, weil die Rahmenbedingungen einfach nicht stimmen? Diese Frage beleuchten Jonas und ich ausführlich in Episode 136 unseres Podcasts „Senf statt Sänfte.“ In der Folge diskutieren wir verschiedene Lösungsansätze, die HR-Abteilungen helfen können, ihre Rolle im Kulturwandel erfolgreich zu gestalten. Wir stellen Wege vor, wie HR trotz der vorhandenen Herausforderungen zur zentralen Anlaufstelle für Veränderungsprozesse werden kann und beleuchten Strategien, mit denen sich die nötigen Ressourcen und die erforderliche Autorität sichern lassen.

Eines ist klar: Der Kulturwandel erfordert eine klare Vision und den Mut, alte Strukturen zu durchbrechen. HR kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen, wenn es gelingt, das Verständnis für die operativen Herausforderungen zu vertiefen und politische Hürden zu überwinden. Wie das gelingen kann und welche Optionen HR zur Verfügung stehen, erfahrt ihr in der aktuellen Episode.

Cover Data Driven HR
Das neue Whitepaper von zweikern
Zum kostenlosen Download

Schreib den ersten ##Kommentar##