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Change Management: Eine emotionale und datengetriebene Perspektive

Change Management verändert nicht nur Strukturen, sondern auch die emotionale Welt der Mitarbeitenden. Wie Daten und Künstliche Intelligenz dabei helfen können, emotionale Dynamiken im Blick zu behalten und Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten, erfährst du in diesem Artikel.

Datengetriebenes Change Management

Change Management ist ein vielschichtiger und gleichzeitig enorm wichtiger Prozess in Organisationen, da Veränderungen nicht nur Struktur und Kultur betreffen, sondern auch die emotionale Ebene der Mitarbeitenden stark beeinflussen. Organisationen, die in der heutigen BANI-Arbeitswelt agieren, stehen vor der Herausforderung, Change-Prozesse erfolgreich zu gestalten. Der nachfolgende Artikel erläutert, wie datengetriebenes und KI-gestütztes Change Management Emotionen der Mitarbeitenden nicht nur berücksichtigt, sondern aktiv in den Veränderungsprozess integriert.

Emotionen und Unsicherheiten im ##Change## managen

Change in Organisationen bringt immer auch Unsicherheit und Ängste bei den Mitarbeitenden mit sich. Bestehende Strukturen und Routinen werden aufgebrochen, was oft implizit bedeutet, dass sie nicht mehr als "richtig" gelten. Mitarbeitende, die sich mit diesen Strukturen identifizieren oder ihre Arbeit auf ihnen aufbauen, können dadurch stark verunsichert werden oder sich sogar gegen den Wandel stellen. Besonders in der BANI-Arbeitswelt, die durch Brüchigkeit, Unsicherheit, Nichtlinearität und Unverständlichkeit gekennzeichnet ist, bieten stabile Routinen Sicherheit. Große Change-Projekte können dieses Gefühl der Sicherheit erheblich beeinträchtigen oder sogar ganz entziehen.

Wenn Rollen und Verantwortlichkeiten, durch die sich Mitarbeitende definiert haben, verändert oder aufgehoben werden, kann das enorme emotionale Auswirkungen haben. Es ist daher essenziell, Mitarbeitende frühzeitig in den Prozess einzubinden und klar zu kommunizieren. Absolute Transparenz ist nicht immer möglich, aber das Managen von Erwartungen – etwa durch regelmäßige Updates – hilft, Ängste zu reduzieren. Selbst wenn das auch nur ein „Wir sind dran“-Update ist.

Es geht jedoch nicht nur darum, Informationen top-down zu kommunizieren, sondern durch die aktive Beteiligung in ein bottom-up Prozess den Mitarbeitenden ein Gefühl der Kontrolle über den Prozess zu geben. 

##Emotionen und Daten## im Change

Um Mitarbeitende frühzeitig abzuholen und dauerhaft in einem Change zu beteiligen, gibt es verschiedenen Methoden. Die ressourcenschonendste und valideste Methode ist ein datengetriebenes Change Management. Emotionen und Daten mögen auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, aber genau hier liegt der Vorteil: Daten können Einblicke in die Erlebenswelt der Mitarbeitenden liefern und helfen, deren Wahrnehmungen zu erfassen und darauf zu reagieren. Diese Echtzeit-Daten bieten detaillierte Einblicke, wo Unsicherheiten oder Widerstände bestehen und wie die Wahrnehmung des Change-Prozesses aussieht.

Die Verknüpfung von emotionalen Daten mit operativen Kennzahlen hilft Change-Managern, Maßnahmen zu entwickeln, die nicht nur die Prozesse optimieren, sondern auch das emotionale Wohlbefinden der Mitarbeitenden berücksichtigen. Ein solches datengetriebenes Change Management schafft die Grundlage, um auf die Wahrnehmungen der Mitarbeitenden gezielt zu reagieren, Kommunikationsstrategien anzupassen und Unterstützungsangebote zu entwickeln. So wird der Wandel nicht nur besser akzeptiert, sondern auch erfolgreicher umgesetzt.

Das führt nicht nur zu einer entscheidenden Reduktion von Unsicherheit und Ängsten bei den Mitarbeitenden, sondern hilft Change Verantwortlichen die Auswirkungen der Veränderungen bis in die Teams hinein zu verstehen und es damit auch gezielter im operativen Alltag zu transferieren. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten durch Prozessverzögerungen, weil das theoretische Konzept des Changes an der organisationalen Realität der Menschen vorbei geht.

Hinzu kommt, dass Daten nicht nur genutzt werden können, um negative Emotionen im Change zu reduzieren, sondern auch positives Erleben zu stärken. Zum Beispiel können durch eine regelmäßige Veränderungsmessung Fortschritte des Change aufgezeigt, Erwartungen gemanagt und Begeisterung sowie Commimtent gestärkt werden.

Die Lösung: Ein ##datengetriebenes## Change Management

Ein datengetriebenes Change Management kann den Mensch und seine Erlebenswelt in den Fokus jeder organisationalen Veränderung setzen, indem Visionen und Ziele mit der Realität der Mitarbeitenden und dem Ist-Stand der Teams abgeglichen werden und damit gezielt Entwicklungsziele und -maßnahmen abgeleitet werden können.

1. Emotionen in Echtzeit erfassen

Ein zentraler Baustein eines datengetriebenen Change Managements ist die kontinuierliche Erfassung der Emotionen der Mitarbeitenden. Echtzeit-Feedback bietet Unternehmen die Möglichkeit, die emotionalen Dynamiken während eines Change-Prozesses zu verstehen und sofort auf Entwicklungen zu reagieren. Hierfür eignen sich Befragungen, Puls-Checks oder automatisierte Feedbackschleifen, die regelmäßig durchgeführt werden. Die so gewonnenen Daten helfen dabei, Unsicherheiten, Widerstände oder auch positive Entwicklungen zu erkennen und frühzeitig darauf zu reagieren.

Je schneller ein Unternehmen auf diese Echtzeit-Informationen zugreifen kann, desto gezielter lassen sich Maßnahmen ableiten, die auf die Bedürfnisse und Emotionen der Mitarbeitenden zugeschnitten sind.

2. Analyse und Ableitung von Maßnahmen mittels KI

Die gesammelten Daten müssen im nächsten Schritt systematisch analysiert werden, um Muster in den emotionalen Reaktionen zu erkennen. Hier kann Künstliche Intelligenz (KI) helfen, die Daten effizient zu verarbeiten und Zusammenhänge zwischen emotionalen Reaktionen und Veränderungsfortschritten oder Prozessinhalten aufzudecken. KI-gestützte Analysen sind in der Lage, emotionale Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren und mögliche Problemfelder schnell sichtbar zu machen.

Mit diesen Erkenntnissen können Change-Verantwortliche konkrete Maßnahmen entwickeln, um emotionale Hindernisse zu überwinden. Dies könnte zum Beispiel bedeuten, die Kommunikation anzupassen, gezielte Unterstützungsangebote zu schaffen oder auch Fortbildungen anzubieten, um die Kompetenzen der Mitarbeitenden zu stärken.

3. Transparenz und Kommunikation fördern

Eine klare und offene Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg eines jeden Change-Prozesses. Doch diese Kommunikation sollte nicht nur von oben nach unten erfolgen, sondern auch die Rückmeldungen und Meinungen der Mitarbeitenden berücksichtigen. Befragungsdaten ermöglichen es, die Kommunikationsstrategien passgenau auf die Bedürfnisse der Teams abzustimmen und damit Unsicherheiten zu reduzieren.

Transparenz über den Status des Change-Prozesses und die Fortschritte stärkt das Vertrauen der Mitarbeitenden. Durch regelmäßige Rückmeldungen können Mitarbeitende frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, was wiederum ihre Akzeptanz des Change-Prozesses erhöht. Eine datengestützte Herangehensweise hilft dabei, Kommunikationsmaßnahmen genau zu steuern und das Vertrauen der Mitarbeitenden langfristig zu gewinnen.

4. Wirksamkeit auf allen Ebenen

Wirksamkeitserleben ist ein Kernelement zur Unsicherheitsreduktion. Das gilt sowohl für die Betroffenen eines Changes als auch für die Verantwortlichen. Neben der reinen Problemanalyse bieten datengetriebene Ansätze die Möglichkeit, auch positive Entwicklungen zu betonen und Erfolge sichtbar zu machen. Regelmäßige Fortschrittsmessungen ermöglichen es, Erfolge auf Mitarbeitenden-, Team- und Projektebene transparent zu machen. Dies stärkt das Wirksamkeitserleben der Mitarbeitenden und fördert das Engagement im Change-Prozess.

Besonders in herausfordernden Phasen eines Change-Prozesses ist es wichtig, die erzielten Fortschritte klar zu kommunizieren und den Mitarbeitenden das Gefühl zu geben, dass ihre Bemühungen gesehen und wertgeschätzt werden. Dies kann nicht nur die Motivation steigern, sondern auch die langfristige Akzeptanz der Veränderung sichern.

##Zusammenfassung##

Ein datengetriebenes Change Management bietet die Möglichkeit, emotionale Reaktionen der Mitarbeitenden systematisch zu erfassen und gezielt in die Steuerung von Change-Prozessen zu integrieren. Die Kombination aus Echtzeit-Daten und KI-gestützten Analysen ermöglicht es, Unsicherheiten und Widerstände frühzeitig zu erkennen und maßgeschneiderte Maßnahmen zu entwickeln. Durch eine offene und transparente Kommunikation sowie das regelmäßige Aufzeigen von Erfolgen kann der Change-Prozess nachhaltig gesteuert und die Akzeptanz der Mitarbeitenden gestärkt werden.

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