Episode 32: Unternehmenskultur? Klar, haben wir!
Spricht man von Unternehmenskultur, kann gefühlt jeder mitreden und fast jedes Unternehmen hat dieses Thema im Fokus der Organisations- und Personalentwicklung. Genau so dünn fällt dann aber auch oftmals das wirkliche Verständnis für die hauseigene Kultur aus. Wie wichtig hierbei etwas Substanz allerdings ist, diskutieren wir in Episode 32.

In Episode 32 des Podcasts „KERNTALK – Senf statt Sänfte“ nehmen Jonas und Andreas das Thema Unternehmenskultur genauer unter die Lupe. Obwohl viele Menschen darüber sprechen und sich fast jedes Unternehmen mit Kultur beschäftigt, haben sie oft den Eindruck, dass die wahre Bedeutung der Unternehmenskultur nur selten wirklich verstanden wird. Für viele verkommt Kultur zu einer Marketingbotschaft, die intern weder gelebt noch in ihrer Tiefe verstanden wird. Doch um Veränderungen erfolgreich umzusetzen und die gesteckten Ziele zu erreichen, ist es entscheidend, dass Unternehmenskultur in all ihren Facetten wahrgenommen und umgesetzt wird.
Unternehmenskultur: Ein Thema, über das jeder mitreden kann?
Unternehmenskultur ist ein Begriff, den jeder zu kennen scheint. Ob auf Konferenzen, in Meetings oder in Gesprächen mit Führungskräften – Kultur ist ein Dauerbrenner und wird oft als entscheidender Erfolgsfaktor dargestellt. Doch ist es wirklich so einfach, wie es klingt? Jonas und Andreas sehen das anders. Zwar wird über Unternehmenskultur viel gesprochen, aber in den meisten Fällen fehlt das tiefe Verständnis dafür, was Kultur wirklich bedeutet und wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann.
Eine echte Kultur entsteht nicht durch Schlagworte oder Marketingbotschaften. Sie entwickelt sich durch tägliches Verhalten, Kommunikation und die Werte, die von allen Mitgliedern der Organisation gelebt werden. Viele Unternehmen scheinen jedoch Kultur als etwas zu betrachten, das man einmal definiert und dann als gegeben ansieht. Doch eine Kultur ist niemals statisch – sie ist ein lebendiges System, das sich ständig weiterentwickelt und angepasst werden muss, um nachhaltig wirksam zu sein.
Die Herausforderung der kognitiven Dissonanz
Jonas und Andreas sprechen in dieser Folge darüber, wie kognitive Dissonanz oft dazu führt, dass Projekte ins Stocken geraten. Kognitive Dissonanz beschreibt den inneren Konflikt, der entsteht, wenn Menschen gleichzeitig widersprüchliche Überzeugungen oder Werte haben. Im Kontext der Unternehmenskultur tritt dieses Phänomen häufig auf, wenn die definierten Werte und die tatsächlichen Handlungen im Widerspruch zueinanderstehen.
Ein Unternehmen kann beispielsweise vorgeben, eine offene und transparente Kultur zu fördern, während gleichzeitig die Kommunikation in Wahrheit hierarchisch und verschlossen ist. Mitarbeitende merken schnell, wenn die gelebte Realität nicht mit den vorgegebenen Werten übereinstimmt. Diese Diskrepanz führt zu Frustration und Misstrauen und kann die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden erheblich beeinträchtigen. Jonas und Andreas sind sich einig: Wenn Unternehmen ihre Kultur wirklich verändern wollen, müssen sie ehrlich zu sich selbst sein und bereit sein, sich auch den schwierigen Fragen zu stellen.
Kultur als Marketingbotschaft: Ein gefährlicher Trend
In vielen Unternehmen verkommt die Kultur zu einer reinen Marketingbotschaft, die nach außen gut klingt, intern jedoch kaum gelebt wird. Man sieht auf den Webseiten Schlagworte wie „Innovation“, „Transparenz“ oder „Teamarbeit“. Doch was bedeutet das konkret im Alltag? Jonas und Andreas warnen davor, dass eine solche oberflächliche Kulturkommunikation langfristig mehr schaden als nutzen kann.
Wenn die gelebte Kultur nicht mit den kommunizierten Werten übereinstimmt, verlieren Mitarbeitende schnell das Vertrauen in das Unternehmen. Sie fühlen sich möglicherweise manipuliert oder sehen die Kultur als reines Lippenbekenntnis. Eine solche Diskrepanz kann dazu führen, dass Mitarbeitende nicht mehr bereit sind, sich für das Unternehmen einzusetzen, und dass die Fluktuation steigt. Umgekehrt kann eine authentisch gelebte Kultur eine starke Bindung erzeugen und dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende langfristig mit dem Unternehmen identifizieren.
Unternehmenskultur in all ihren Facetten wahrnehmen
Jonas und Andreas betonen, dass Unternehmenskultur ein facettenreiches und komplexes Thema ist, das eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Kultur besteht aus den gelebten Werten und Überzeugungen, die die Identität des Unternehmens ausmachen, und sollte in jeder Entscheidung, in jedem Prozess und in jedem Projekt berücksichtigt werden.
Um eine authentische und wirksame Unternehmenskultur zu etablieren, müssen Unternehmen bereit sein, sich selbst zu hinterfragen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Kultur ist kein starrer Begriff, sondern ein dynamischer Prozess. In Episode 32 gehen Jonas und Andreas darauf ein, warum es entscheidend ist, die Unternehmenskultur in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen, statt sich auf oberflächliche Slogans zu verlassen. Sie geben Tipps, wie Unternehmen ihre Kultur authentisch gestalten und dadurch eine nachhaltige Veränderung bewirken können:
Selbstreflexion und Ehrlichkeit: Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, ob ihre gelebte Kultur mit den definierten Werten übereinstimmt. Eine ehrliche Analyse kann dabei helfen, blinde Flecken zu erkennen und Ansatzpunkte für Veränderungen zu finden.
Verankerung im Alltag: Kultur sollte in den täglichen Prozessen und Interaktionen spürbar sein. Führungskräfte spielen hier eine zentrale Rolle, da sie die Werte vorleben und als Vorbilder für die Mitarbeitenden agieren.
Offene Kommunikation fördern: Eine starke Kultur basiert auf Transparenz und Vertrauen. Mitarbeitende sollten sich sicher fühlen, ihre Meinungen und Ideen zu äußern, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.
Kultur als dynamischen Prozess verstehen: Unternehmenskultur entwickelt sich ständig weiter. Unternehmen sollten bereit sein, ihre Kultur immer wieder anzupassen und weiterzuentwickeln, um auf neue Herausforderungen und Veränderungen reagieren zu können.
Kognitive Dissonanz vermeiden: Indem Unternehmen sicherstellen, dass die gelebte Kultur mit den kommunizierten Werten übereinstimmt, können sie die Gefahr der kognitiven Dissonanz verringern und eine kohärente, glaubwürdige Unternehmenskultur schaffen.
Fazit: Kultur ist mehr als nur ein Slogan
In Episode 32 von „KERNTALK – Senf statt Sänfte“ machen Jonas und Andreas deutlich, dass Unternehmenskultur viel mehr ist als eine Marketingbotschaft oder ein einfaches Konzept. Eine authentische und nachhaltige Kultur erfordert eine tiefgehende Auseinandersetzung und das Bewusstsein dafür, dass Kultur ein dynamisches, komplexes System ist. Unternehmen, die ihre Kultur wirklich leben und verstehen, können nicht nur ihre Mitarbeitenden stärker binden, sondern auch langfristig erfolgreicher sein.
Viel Spaß beim Reinhören!