zweikern Podcast

Episode 26: Die Flucht ins Homeoffice?

Immer wieder geistern Artikel durchs Netz, die aufgrund der aktuellen Homeoffice Situation eine neue Führungskultur als notwendig erachten. zweikern sieht das anders. Nicht Corona und auch kein Homeoffice schreien nach einer neuen Form der Führung. Es bedarf der selben Führungsfaktoren, die vorher auch schon im Fokus standen.

Senf statt Sänfte - Flucht ins Homeoffice - zweikern

In den letzten Monaten sind unzählige Artikel erschienen, die erklären wollen, dass die Corona-Pandemie und der Wechsel ins Homeoffice eine neue Führungskultur erfordern. Doch Jonas und Andreas sehen das anders. Ihrer Meinung nach ist es nicht die Pandemie oder das Homeoffice, die nach einer neuen Art der Führung rufen. Führung bleibt Führung – ob im Büro oder digital. In Episode 26 des Podcasts „KERNTALK – Senf statt Sänfte“ diskutieren sie, warum die aktuelle Situation keinen kompletten Wandel, sondern einen Transfer der bewährten Führungsprinzipien in den virtuellen Raum verlangt.

Die Frage nach der neuen Führungskultur

Viele Expertinnen und Experten sind der Meinung, dass die veränderten Arbeitsbedingungen, die Corona mit sich gebracht hat, einen radikalen Wandel der Führungskultur erfordern. Führungskräfte sollen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen und ihre Methoden vollständig überdenken. Doch was genau ist wirklich anders? Führung bleibt in ihrer Essenz dasselbe: Sie besteht darin, Menschen zu motivieren, zu inspirieren und ihnen Orientierung zu geben – egal, ob im Büro oder aus dem Homeoffice.

In den letzten Jahren lag der Fokus in der Führung vermehrt auf sozialen Fähigkeiten und zwischenmenschlichen Faktoren. Jonas und Andreas betonen, dass diese Aspekte auch im Homeoffice ihre Gültigkeit behalten. Führungskräfte, die sich bereits vor der Pandemie auf Empathie, Vertrauen und klare Kommunikation konzentriert haben, stehen nun vor der Herausforderung, diese Fähigkeiten auch in den digitalen Raum zu übertragen.

Der Transfer ins Homeoffice: Was sich wirklich ändert

Während die Grundlagen der Führung gleich bleiben, ist der Transfer dieser Prinzipien ins Homeoffice zweifellos anspruchsvoll. Die direkte Interaktion fällt weg, und Führungskräfte können nicht mehr einfach „über den Schreibtisch hinweg“ mit ihren Teams kommunizieren. Das bedeutet, dass Führungskräfte neue Wege finden müssen, um die Verbindung zu ihren Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten und ihre Präsenz zu zeigen. Doch die Werte und Fähigkeiten, die eine gute Führung ausmachen, ändern sich dadurch nicht.

Jonas und Andreas erläutern, dass vor allem die Art und Weise, wie Führung im Alltag integriert wird, jetzt mehr Aufmerksamkeit verlangt. Im Homeoffice müssen Führungskräfte kreativ sein und digitale Tools nutzen, um Vertrauen aufzubauen und für ihre Mitarbeitenden erreichbar zu bleiben. Regelmäßige Check-ins, offene Kommunikationskanäle und das gezielte Einholen von Feedback sind nur einige der Möglichkeiten, wie Führung auch virtuell effektiv gestaltet werden kann.

Die Bedeutung eines klaren Führungsverständnisses

Eine erfolgreiche Führungskultur basiert auf einem klaren Führungsverständnis, das nicht von heute auf morgen entsteht. Führungskräfte, die bereits vor der Pandemie kontinuierlich daran gearbeitet haben, ein wertschätzendes und auf Vertrauen basierendes Führungsverständnis zu entwickeln, haben es jetzt einfacher, diese Kultur im digitalen Raum fortzusetzen. Für jene, die bisher nicht in zwischenmenschliche Faktoren investiert haben, stellt die digitale Arbeitswelt eine größere Herausforderung dar.

Jonas und Andreas betonen, dass die Corona-Situation die Schwachstellen einer Führungskultur besonders deutlich macht. Wer nicht über die notwendigen sozialen Fähigkeiten und das richtige Verständnis für die Bedürfnisse seines Teams verfügt, wird im Homeoffice Schwierigkeiten haben, seine Mitarbeitenden effektiv zu führen. Die digitale Arbeitswelt fungiert hier wie eine Art „Vergrößerungsglas“, das die Stärken und Schwächen der bisherigen Führungskultur verstärkt sichtbar macht.

Was eine moderne Führungskultur wirklich braucht

Eine zukunftsfähige Führungskultur basiert nicht auf kurzfristigen Anpassungen, sondern auf Prinzipien, die unabhängig von der Arbeitsumgebung gültig sind. Führungskräfte, die Wert auf Vertrauen, offene Kommunikation und eine unterstützende Arbeitsatmosphäre legen, werden auch in virtuellen Teams erfolgreich sein. Jonas und Andreas sind der Meinung, dass es nicht einer neuen Führungskultur bedarf, sondern der konsequenten Weiterentwicklung und Anwendung der bewährten Prinzipien.

In Episode 26 von „KERNTALK – Senf statt Sänfte“ geben sie einige Tipps, wie Führungskräfte diese Prinzipien auch im Homeoffice erfolgreich umsetzen können:

  1. Vertrauen durch Transparenz schaffen: Geben Sie Ihrem Team klare Informationen über Erwartungen und Ziele. Lassen Sie die Mitarbeitenden wissen, dass Sie für sie da sind, und fördern Sie eine offene Kommunikation.

  2. Regelmäßige Kommunikation: Planen Sie regelmäßige Check-ins, um den Kontakt aufrechtzuerhalten und die Zusammenarbeit zu stärken. Auch informelle Gespräche sind wichtig, um ein Gefühl der Nähe und Verbundenheit zu schaffen.

  3. Feedback einholen und geben: Im Homeoffice können Missverständnisse schneller entstehen. Regelmäßiges Feedback, sowohl von den Mitarbeitenden als auch durch die Führungskraft, hilft, den Überblick zu behalten und notwendige Anpassungen vorzunehmen.

  4. Flexibilität und Empathie zeigen: Die aktuelle Situation ist für viele Mitarbeitende belastend. Zeigen Sie Verständnis für individuelle Herausforderungen und passen Sie die Arbeitsweise an die Bedürfnisse des Teams an.

  5. Virtuelle Teambindung stärken: Organisieren Sie digitale Teamevents oder informelle Treffen, um den Zusammenhalt im Team zu fördern. Der soziale Aspekt ist auch im Homeoffice wichtig und trägt zur Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden bei.

Fazit: Keine neue Kultur, sondern ein bewährter Transfer

Die aktuellen Herausforderungen im Homeoffice erfordern keine völlig neue Führungskultur, sondern die Anpassung und Fortführung bewährter Führungsprinzipien. In Episode 26 von „KERNTALK – Senf statt Sänfte“ erklären Jonas und Andreas, dass Führung auch in Zeiten von Corona und digitaler Zusammenarbeit eine starke zwischenmenschliche Komponente behält. Die Aufgabe besteht darin, diese Elemente kreativ und konsequent in den virtuellen Arbeitsalltag zu integrieren, um eine unterstützende und produktive Arbeitskultur zu fördern.

Viel Spaß beim Reinhören!

Cover Data Driven HR
Das neue Whitepaper von zweikern
Zum kostenlosen Download

Schreibe den ersten ##Kommentar##