Episode 115: Weil wir fortschrittlich rückständig sind
Andreas ist genervt! Immer wieder spiegeln ihm Unternehmen, dass zweikern mit seinen Inhalten 15 Jahre zu weit voraus sei. Die Digitalisierung ist zwar in den alltäglichen Diskussionen angekommen aber im Unternehmenskontext ist sie leider oft noch reine Zukunftsmusik. In Episode 115 von Senf statt Sänfte diskutieren die frechen Jungs von zweikern den Drang vieler Organisationen zum Konservatismus.

Vor einiger Zeit erhielt Andreas eine E-Mail von einem Unternehmen, die ihn bis heute beschäftigt. In der Nachricht wurde ihm indirekt mitgeteilt, dass zwar das Vorgehen von zweikern alle Anforderungen der Organisation erfüllt, es jedoch für die eigene Anwendung als 15 Jahre zu früh angesehen wird. Statt auf moderne Ansätze zu setzen, beschäftigte sich das Unternehmen wieder mit der Umsetzung einer bereits bekannten Lösung zur Durchführung von Mitarbeiterbefragungen. Diese Haltung ist kein Einzelfall: Viele Unternehmen tendieren dazu, an alten und teilweise ineffektiven Prozessen festzuhalten.
In Episode 115 von Senf statt Sänfte diskutieren Jonas und Andreas, warum der Drang zum Konservatismus so tief in vielen Organisationen verankert ist und welche Folgen dies für die Mitarbeitenden und die gesamte Unternehmenskultur haben kann.
Die Wurzeln des Konservatismus in Unternehmen
Der Konservatismus in Unternehmen hat viele Gründe. Zum einen fühlen sich Führungskräfte und Entscheidungsträger oft in altbewährten Prozessen und Systemen sicher. Diese Strukturen sind vertraut und bieten eine gewisse Stabilität. Veränderungen hingegen bedeuten Unsicherheit und das Risiko, dass sich neue Ansätze nicht bewähren. Gerade in großen Organisationen ist dieser Widerstand gegen Veränderung häufig zu beobachten. Die Angst vor dem Neuen führt dazu, dass Unternehmen weiterhin an veralteten Methoden festhalten, anstatt Innovationen zu fördern.
Zum anderen spielen finanzielle Aspekte eine Rolle. Die Einführung neuer Prozesse und Technologien kann mit hohen Kosten verbunden sein. Oftmals scheuen Unternehmen diese Investitionen und setzen lieber auf bestehende Lösungen, auch wenn diese bereits veraltet sind. Der Fokus auf kurzfristige Einsparungen verhindert dabei langfristige Entwicklungen und die Möglichkeit, sich zukunftssicher aufzustellen.
Die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur
Das Festhalten an veralteten Prozessen kann weitreichende negative Folgen für die Unternehmenskultur haben. Mitarbeitende, die sehen, dass ihr Unternehmen nicht bereit ist, sich an moderne Anforderungen anzupassen, verlieren möglicherweise das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Organisation. Sie fühlen sich weniger motiviert, da sie spüren, dass ihre Arbeit in einem starren und unflexiblen System stattfindet.
Darüber hinaus kann der Drang zum Konservatismus die Innovationskraft eines Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Junge Talente und kreative Köpfe werden entmutigt, wenn ihre Ideen und Vorschläge keine Beachtung finden oder als „zu früh“ abgelehnt werden. Eine Kultur des Stillstands führt zu Frustration und dem Gefühl, dass es keine Möglichkeit gibt, sich im Unternehmen weiterzuentwickeln.
Konservative Strukturen als Bremse für Entwicklung
In ihrer Diskussion beleuchten Jonas und Andreas auch, wie konservative Strukturen die Anpassungsfähigkeit und das Wachstum einer Organisation behindern können. In einer Zeit, in der sich Märkte und Technologien ständig weiterentwickeln, ist es essenziell, dass Unternehmen flexibel bleiben und auf Veränderungen reagieren können. Der Drang zum Konservatismus führt jedoch oft dazu, dass Unternehmen die Chancen der Digitalisierung und der modernen Arbeitswelt verpassen.
Statt neue Prozesse und Technologien zu adaptieren, setzen konservative Organisationen auf Altbewährtes. Dies führt dazu, dass sie langsamer auf neue Marktanforderungen reagieren und von innovativeren Wettbewerbern abgehängt werden. Die Entscheidung, in eine zukunftsorientierte Struktur zu investieren, ist nicht nur eine Investition in neue Technologien, sondern auch in die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität als Arbeitgeber.
Was Unternehmen tun können, um den Drang zum Konservatismus zu überwinden
Jonas und Andreas sprechen in ihrer Episode auch über mögliche Strategien, wie Unternehmen den Drang zum Konservatismus überwinden und sich für die Zukunft öffnen können. Einige Ansätze, die dabei helfen können, den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind:
Veränderung als Chance sehen
Unternehmen sollten Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance betrachten. Der Wandel bietet die Möglichkeit, sich zu verbessern, neue Märkte zu erschließen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Eine positive Einstellung zur Veränderung kann das gesamte Unternehmen inspirieren und dazu beitragen, dass alle Mitarbeitenden den Wandel als bereichernd empfinden.
Innovationsfreundliche Kultur fördern
Eine innovationsfreundliche Unternehmenskultur ist essenziell, um den Drang zum Konservatismus zu überwinden. Führungskräfte sollten dazu ermutigen, neue Ideen einzubringen und Experimente zu wagen. Auch das Scheitern von Projekten kann als wertvolle Erfahrung angesehen werden, aus der das Unternehmen lernen kann.
Mitarbeitende einbinden
Veränderungen sollten nicht nur „von oben“ kommen. Es ist wichtig, die Mitarbeitenden aktiv in den Wandel einzubinden und sie in den Prozess zu integrieren. Durch Workshops, regelmäßige Feedback-Schleifen und die Möglichkeit zur Mitgestaltung fühlen sich die Mitarbeitenden stärker an das Unternehmen gebunden und können den Wandel besser akzeptieren.
Langfristig denken
Veränderungen benötigen Zeit und erfordern oft eine langfristige Perspektive. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass der Wandel nicht über Nacht geschieht. Statt kurzfristige Einsparungen anzustreben, ist es ratsam, langfristige Ziele zu setzen und in die Zukunft zu investieren. Ein nachhaltiger Wandel ist oft die einzige Möglichkeit, das Unternehmen erfolgreich und wettbewerbsfähig zu halten.
Fazit: Die Zukunft verlangt Flexibilität und Offenheit
In Episode 115 von Senf statt Sänfte machen Jonas und Andreas deutlich, dass der Drang zum Konservatismus ein Hemmnis für Unternehmen darstellt, die sich auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten wollen. Der Wandel erfordert Mut und die Bereitschaft, sich von alten Strukturen zu lösen. Nur durch eine innovative und flexible Unternehmenskultur können Unternehmen die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern und ihre Zukunftsfähigkeit sichern.
Veränderungen sollten als Chancen angesehen werden und nicht als Bedrohung. Unternehmen, die es schaffen, eine solche Denkweise zu fördern, werden nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern auch für ihre Mitarbeitenden attraktiver. Es ist an der Zeit, die „heiligen Kühe“ der Organisation in Frage zu stellen und den Weg für echte, nachhaltige Veränderungen zu ebnen.