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Episode 112: Das narkoleptische Projekt

Jonas bekommt seinen versprochenen Zeitslot, um mal etwas Dampf abzulassen. Ihn nervt, dass scheinbar wichtige Zielsetzungen und dafür aufgesetzte Projekte über die Zeit hinweg an Dynamik verlieren und langsam aber sicher ausgeschlichen werden. Warum das so ist, diskutieren die frechen Jungs in Episode 112 von Senf statt Sänfte

Schläfriger Mann mit Kaffee in der Hand

In Episode 112 von Senf statt Sänfte widmen sich Jonas und Andreas einem Phänomen, das in vielen Unternehmen zu beobachten ist: Projekte, die mit großem Enthusiasmus gestartet werden, aber im Laufe der Zeit in ein schläfriges Dahindämmern abgleiten. Dabei ist die Zielsetzung am Anfang oft klar definiert und genießt höchste Priorität. Doch mit der Zeit verliert das Vorgehen an Dynamik, Entscheidungen werden verzögert, und bevor die Ergebnisse des aktuellen Projekts im Alltag verankert werden können, steht bereits das nächste Thema auf der Agenda.

Die schwindende Dynamik in Projekten

Jonas spricht in dieser Episode darüber, dass viele Projekte in Unternehmen mit großem Schwung beginnen. Die ersten Wochen oder Monate sind geprägt von intensiven Diskussionen, klaren Zielsetzungen und einer hohen Motivation, die gesteckten Ziele zu erreichen. Doch sobald der erste Enthusiasmus nachlässt und das Projekt in die Umsetzungsphase übergeht, beginnt häufig eine Phase der Trägheit. Entscheidungen, die anfangs zügig getroffen wurden, ziehen sich plötzlich hin, und der Fortschritt verlangsamt sich.

Dieser Verlust an Dynamik hat oft fatale Folgen: Die ursprünglich gesetzten Ziele geraten aus dem Fokus, und statt das Projekt konsequent zu Ende zu bringen, wird es eher halbherzig weitergeführt. Dies führt nicht nur zu Frustration im Projektteam, sondern auch dazu, dass die erarbeiteten Ergebnisse nicht im Tagesgeschäft verankert werden können.

Die Prioritäten verschieben sich

Ein weiteres Problem, das Jonas in Episode 112 anspricht, ist die schnelle Ablenkung durch neue Projekte. In vielen Unternehmen ist es gang und gäbe, dass parallel zu laufenden Projekten bereits neue Initiativen gestartet werden. Das führt dazu, dass die Ressourcen innerhalb der Organisation schnell überlastet sind und das aktuelle Projekt zugunsten des nächsten Themas ins Hintertreffen gerät. Bevor das ursprüngliche Projekt in den Alltag integriert werden kann, stürzen sich die Mitarbeitenden bereits auf das nächste Vorhaben – und der eigentliche Fortschritt bleibt auf der Strecke.

Diese ständige Verschiebung der Prioritäten ist nicht nur demotivierend für das Projektteam, sondern verhindert auch, dass Projekte nachhaltig abgeschlossen und deren Ergebnisse langfristig genutzt werden.

Warum Projekte in den "Schlafmodus" verfallen

Jonas und Andreas diskutieren in der Episode die verschiedenen Ursachen, warum so viele Projekte in ein latent schläfriges Dasein abdriften. Ein wesentlicher Grund ist die mangelnde Fokussierung auf die Zielsetzungen. Während der Kickoff-Phase wird viel Energie darauf verwendet, große Visionen zu entwickeln und ambitionierte Ziele zu formulieren. Doch je weiter das Projekt voranschreitet, desto mehr verflacht diese Motivation, und die Zielsetzung gerät in Vergessenheit. Oft fehlt es auch an der nötigen Ernsthaftigkeit, um die gesetzten Ziele wirklich konsequent zu verfolgen.

Hinzu kommt, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, Entscheidungen schnell und effizient zu treffen. Entscheidungen werden hinausgezögert, Verantwortlichkeiten sind unklar, und so verliert das Projekt an Fahrt. Die Mitarbeitenden verlieren das Vertrauen in die Zielsetzung, und das Projekt wird zu einer Pflichtaufgabe, die es irgendwie zu erledigen gilt – ohne den ursprünglichen Enthusiasmus.

Wie lässt sich der Schlafmodus verhindern?

Jonas und Andreas sind sich einig: Um zu verhindern, dass Projekte in den Schlafmodus verfallen, müssen Unternehmen eine klare Struktur schaffen und die Zielsetzungen mit derselben Ernsthaftigkeit verfolgen, mit der das Projekt begonnen wurde. Dazu gehört, dass das Projektteam regelmäßig den Status überprüft und sicherstellt, dass die Zielsetzung weiterhin im Fokus bleibt. Entscheidungen müssen zeitnah getroffen und die erarbeiteten Inhalte konsequent im Tagesgeschäft verankert werden, bevor das nächste Projekt startet.

Es ist außerdem wichtig, die Ressourcen des Unternehmens gezielt einzusetzen. Statt immer wieder neue Projekte zu beginnen, sollten Unternehmen sicherstellen, dass laufende Projekte erfolgreich abgeschlossen werden, bevor neue Initiativen gestartet werden. Nur so können echte Fortschritte erzielt und nachhaltige Veränderungen erreicht werden.

Fazit: Projekte mit Ernsthaftigkeit zu Ende führen

In Episode 112 von Senf statt Sänfte plädieren Jonas und Andreas dafür, Projekte nicht nur enthusiastisch zu starten, sondern sie auch mit derselben Entschlossenheit zu Ende zu führen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Zielsetzungen während des gesamten Projektverlaufs im Fokus bleiben und Entscheidungen schnell und klar getroffen werden. Nur so kann verhindert werden, dass Projekte in den Schlafmodus verfallen und ihre Ergebnisse im Sande verlaufen. Es ist an der Zeit, dem latent schläfrigen Projektalltag den Kampf anzusagen und Projekte wieder zu einem echten Motor für Veränderung und Erfolg zu machen.

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