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Empowerment
Comic Mann reißt sich das Hemd auf

Was bedeutet Empowerment?


Definition

Im Geschäftskontext bezieht sich "Empowerment" auf den Prozess, durch den Unternehmen ihren Mitarbeitern die Befugnis und das Vertrauen verleihen, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und aktiv an der Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung und ihrer Aufgaben teilzuhaben. Empowerment zielt darauf ab, die Autonomie und das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter zu stärken, damit sie in der Lage sind, ihre Aufgaben effektiver und effizienter zu erledigen.

Empowerment kann verschiedene Aspekte umfassen, darunter:

  1. Delegieren von Verantwortung: Vorgesetzte delegieren Aufgaben und Verantwortlichkeiten an Mitarbeiter und geben ihnen die Freiheit, diese nach eigenem Ermessen zu erledigen.

  2. Entscheidungsbefugnis: Mitarbeiter erhalten die Befugnis, Entscheidungen in ihrem Verantwortungsbereich zu treffen, ohne ständige Genehmigung von Vorgesetzten einzuholen.

  3. Ressourcenzugang: Mitarbeiter haben Zugang zu den Ressourcen und Informationen, die sie benötigen, um ihre Aufgaben erfolgreich zu erfüllen.

  4. Schulung und Entwicklung: Unternehmen bieten Schulungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, um die Fähigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter zu verbessern, damit sie ihre Aufgaben besser bewältigen können.

  5. Feedback und Kommunikation: Es wird eine offene Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Führungskräften gefördert, um Ideen, Vorschläge und Bedenken auszutauschen.

Empowerment soll nicht nur die individuelle Leistung steigern, sondern auch das Engagement der Mitarbeiter, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und letztendlich die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens verbessern. Es ermöglicht den Mitarbeitern, sich stärker mit den Unternehmenszielen zu identifizieren und aktiv zur Erreichung dieser Ziele beizutragen.

Ursprung

Der Ursprung des Begriffs "Empowerment" im Business-Kontext kann auf die sozialen Bewegungen der 1960er und 1970er Jahre zurückverfolgt werden, insbesondere auf den Bereich der Frauenrechte und Bürgerrechte. In dieser Zeit begannen Gruppen und Aktivisten, sich für die Stärkung von Menschen einzusetzen, die in der Gesellschaft unterrepräsentiert oder benachteiligt waren.

Der Begriff "Empowerment" selbst wurde aus dem englischen Wort "empower" abgeleitet, was so viel bedeutet wie "ermächtigen" oder "befähigen". Ursprünglich wurde er verwendet, um das Konzept der Ermächtigung von Individuen und Gemeinschaften hervorzuheben, um ihre Rechte und Interessen in politischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontexten zu verteidigen.

Im Geschäftskontext begann "Empowerment" in den 1980er Jahren an Bedeutung zu gewinnen. Unternehmen erkannten, dass die Stärkung ihrer Mitarbeiter, indem sie ihnen mehr Verantwortung und Entscheidungsbefugnis übertrugen, positive Auswirkungen auf die Arbeitsmoral, die Leistung und die Innovation haben konnte. Dieser Ansatz förderte eine dezentralisierte Organisationsstruktur und eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit.

Die Idee des Empowerments in Unternehmen wurde von Managementtheoretikern wie Douglas McGregor (bekannt für die Theorie X und Theorie Y) und Peter Drucker weiterentwickelt. Sie betonten die Bedeutung, Mitarbeiter als eigenverantwortliche Individuen zu betrachten, die ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringen können, um zum Unternehmenserfolg beizutragen.

Heute ist Empowerment im Business-Kontext ein etabliertes Konzept und spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf Mitarbeiterengagement, Führung und Organisationskultur. Es zielt darauf ab, die Fähigkeiten und das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter zu stärken, damit sie effektiver und effizienter arbeiten können, während sie gleichzeitig mehr Verantwortung übernehmen und am Entscheidungsprozess teilhaben.

Synonyme

  • Selbstbefähigung
  • Bevollmächtigung