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Arbeitsklima: Die 10 No-Go's für jeden Chef

Ein schlechtes Arbeitsklima zerstört Vertrauen und Motivation im Team. In diesem Artikel erfahren Führungskräfte, welche 10 No-Go’s sie unbedingt vermeiden sollten, um ein gesundes Betriebsklima zu fördern.

Arbeitsklima: Schlimmsten Fehler in der Führung

Ein schlechtes Arbeitsklima vergiftet nicht nur den Teamgeist, sondern auch die Motivation und Produktivität der Mitarbeitenden. Tägliche Konflikte, Klatsch und fehlende Wertschätzung führen zu Unzufriedenheit und im schlimmsten Fall zu Kündigungen.

Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle: Ignorieren sie Probleme oder handeln selbst unfair, wird aus kleinen Missverständnissen schnell ein toxisches Betriebsklima. Doch welche Verhaltensweisen schaden dem Arbeitsklima besonders?

Wir haben die 10 schlimmsten No-Go’s für Führungskräfte zusammengestellt, die Sie in Ihrer Rolle als Vorgesetzter unbedingt vermeiden sollten. Denn eines steht fest: Entwicklung und Vertrauen beginnen bei Ihnen.

Überforderung der Führungskraft: Wenn Wegschauen keine Option ist

Viele Führungskräfte fühlen sich überfordert, wenn es zu Konflikten im Team kommt. Der einfachere Weg scheint oft zu sein, wegzusehen und zu hoffen, dass sich das Problem von allein löst.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Ein unbeachteter Streit oder ignoriertes Mobbing eskalieren häufig. Am Ende leidet das gesamte Arbeitsklima – und der betroffene Mitarbeitende verlässt das Unternehmen. Dann beginnt der Kreislauf von Neuem.

Das Ziel? Ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander, bei dem Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden.

Warum ein gutes Arbeitsklima so wichtig ist

Ein positives Arbeitsklima beeinflusst nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch den Unternehmenserfolg. Laut einer Gallup-Studie von 2023 nennen:

  • 85 % der Mitarbeitenden ein schlechtes Arbeitsklima als Hauptgrund für fehlende Motivation.

  • 21 % höhere Produktivität erzielen Unternehmen, die gezielt an ihrem Betriebsklima arbeiten.

  • 30 % weniger Fehlzeiten verzeichnen Teams, die in einem gesunden, respektvollen Umfeld arbeiten.

Fazit: Ein gutes Arbeitsklima lohnt sich – für die Mitarbeitenden und das Unternehmen.

Die 10 No-Go’s für Führungskräfte – Ein Überblick

Damit Sie als Führungskraft wissen, welche Verhaltensweisen das Arbeitsklima besonders schädigen, haben wir die Top 10 der schlimmsten No-Go’s zusammengefasst.

Platz 10: Erwartungen stellen, die man selbst nicht erfüllt

Führung bedeutet Vorbild sein. Wer von seinen Mitarbeitenden Pünktlichkeit und Respekt fordert, sollte das selbst vorleben. Glaubwürdigkeit entsteht durch konsequentes Handeln.

Platz 9: Den Experten raushängen lassen

Fachwissen ist wichtig, doch soziale Kompetenzen sind entscheidend. Führungskräfte sollten offen für Meinungen ihrer Teams bleiben und nicht jede Diskussion dominieren.

Platz 8: Fehler nicht akzeptieren

Fehler sind Chancen zu lernen. Strafen oder Bloßstellen führen zu Angst und Demotivation. Arbeiten Sie stattdessen gemeinsam an Lösungen und zeigen Sie, dass Fehlerentwicklung möglich macht.

Platz 7: Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden ignorieren

Auch in stressigen Zeiten brauchen Mitarbeitende ein offenes Ohr. Sätze wie „Das ist nicht mein Problem“ verschärfen Konflikte und sorgen für Frustration. Empathie schafft Vertrauen.

Platz 6: Verantwortung bei Problemen abschieben

Als Führungskraft stehen Sie für das Team ein. Fehler abwälzen zerstört das Vertrauen und untergräbt die Zusammenarbeit. Stehen Sie zu Misserfolgen und suchen Sie gemeinsam nach Lösungen.

Platz 5: Abmachungen nicht einhalten

Ihr Wort ist Ihre Währung. Wer Versprechen bricht, zerstört Vertrauen. Falls Sie ein Ziel nicht erreichen können, sprechen Sie offen darüber – Transparenz zeigt Größe.

Platz 4: Fehlende Wertschätzung und Erfolge einheimsen

Erfolge sind Teamarbeit. Sich selbst zu feiern und das Team zu übergehen, führt zu Demotivation. Anerkennung ist ein Schlüssel zu mehr Engagement.

Platz 3: Mangelnde Kommunikation und Intransparenz

Offene Kommunikation vermeidet Frust. Verschweigen Sie wichtige Informationen, riskieren Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeitenden. Transparenz schafft Klarheit und Engagement.

Platz 2: Bevorzugung einzelner Mitarbeitender

Ungleichbehandlung sorgt für Streit und Demotivation. Führungskräfte sollten alle Mitarbeitenden fair behandeln, unabhängig von Sympathien.

Platz 1: Wegsehen oder Teilhaben bei Mobbing

Konflikte gibt es in jedem Team. Doch Mobbing zu ignorieren oder gar zu unterstützen, ist der größte Vertrauensbruch. Hier ist schnelles, entschiedenes Handeln gefragt.

Zusätzlich möchten wir eine kleine Grafik teilen, die aufzeigt, was eine wirklich gute Führungskraft ausmacht.

Infografik zu Eigenschaften guter Führung

Fallstudie: Ein Beispiel aus der Praxis

Ein mittelständisches Unternehmen litt unter anhaltenden Konflikten zwischen zwei Teams. Die Führungskraft hoffte, dass sich die Situation „von selbst beruhigt“, griff jedoch nicht ein. Stattdessen eskalierte der Streit, Mitarbeitende fühlten sich ungerecht behandelt, und das Arbeitsklima vergiftete sich zunehmend.

Erst durch externe Moderation und ein strukturiertes Feedbackgespräch konnte das Problem gelöst werden. Die Teams erarbeiteten gemeinsam klare Kommunikationsregeln und stärkten so langfristig ihre Zusammenarbeit.

Lektion: Wegschauen löst keine Probleme – aktives Handeln schafft Vertrauen und Respekt.

Praktische Tipps: So fördern Sie ein gesundes Arbeitsklima

Um das Betriebsklima positiv zu gestalten, können Führungskräfte mit kleinen Schritten große Wirkung erzielen:

  1. Feedback-Gespräche einführen: Sorgen Sie für regelmäßigen Austausch mit Mitarbeitenden.

  2. Wertschätzung zeigen: Loben Sie öffentlich Erfolge – das stärkt Motivation und Zusammenhalt.

  3. Frühzeitig eingreifen: Konflikte erkennen und lösen, bevor sie eskalieren.

  4. Transparent kommunizieren: Teilen Sie wichtige Informationen offen und zeitnah.

  5. Fairness leben: Behandeln Sie jedes Teammitglied gleichberechtigt.

3 Schritte zur Konfliktlösung:

  • Hören Sie beiden Parteien aufmerksam zu.

  • Erarbeiten Sie gemeinsam eine Lösung.

  • Setzen Sie klare Verhaltensregeln für die Zukunft.

Fazit: Ein gesundes Arbeitsklima beginnt an der Spitze

Ein gutes Arbeitsklima ist kein Zufall. Es entsteht, wenn Führungskräfte bewusst vorleben, was sie von ihren Mitarbeitenden erwarten: Respekt, Transparenz und Wertschätzung.

Indem Sie die 10 No-Go’s vermeiden, sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Team wohlfühlt, Konflikte reduziert werden und Motivation sowie Zusammenarbeit wachsen.

Denn:

Werte kann man nicht lehren, sondern nur vorleben.

von Viktor Frankl

Weiterführende Literatur und Ressourcen

Wer sich intensiver mit Führungskompetenzen, Konfliktmanagement und der Verbesserung des Arbeitsklimas beschäftigen möchte, findet in der folgenden Literatur und unseren Ressourcen wertvolle Einblicke und praxisnahe Ansätze:

  • „Konfliktmanagement: Lösungen und Methoden für Führungskräfte“ – Wirtschaftswissen.de

    Ein praxisorientierter Artikel, der Führungskräften hilft, Konflikte frühzeitig zu erkennen und effektiv zu lösen.

    Zum Artikel

  • „Gesundheit ist Chefsache! Die absoluten No-Gos und Must-Haves für gesunde Führung“ – Potenzialisten.de

    Dieser Beitrag beleuchtet die Rolle der Führungskraft in der Förderung der Mitarbeitergesundheit und zeigt typische Fehler sowie bewährte Ansätze auf.

    Zum Artikel

  • „Toxisches Arbeitsklima erkennen und verhindern: Experte gibt Tipps“ – Ingenieur.de

    Der Artikel gibt praktische Ratschläge, wie Führungskräfte toxisches Verhalten identifizieren und ein gesundes Arbeitsumfeld fördern können.

    Zum Artikel

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